In einem Literaturbericht zur internationalen Sozialen Arbeit (vgl. Homfeldt/Schneider 2006) konstatieren die Autoren, dass Internationalität in Deutschland noch immer nicht die Rolle spiele, die ihr aufgrund weltgesellschaftlicher Problemlagen und Aufgaben zukomme. „Obwohl sich in den zurückliegenden zehn Jahren in Deutschland der sozialpädagogische Blick zunehmend internationalisiert hat, vor allem mit auf Europa bezogen, ist doch die Fachdiskussion nach wie vor weitgehend national eingezäunt“ (a.a.O., S. 6). Diese Feststellung gilt nicht allein für Deutschland, sondern umfasst prinzipiell, wenngleich in unterschiedlicher Intensität, auch alle anderen Länder Europas. Immer noch - trotz der internationalen Fachkongresse und problemorientierten Diskurse auf europäischer Ebene. Aber andererseits sind das gegenseitige Verständnis und die Offenheit durch die vergleichenden Analysen auch sehr gewachsen, zum Nutzen aller Beteiligten. Zeigt sich doch, eingefordert durch vielfältige, wenngleich auch keinesfalls direkt auf die Soziale Arbeit bezogenen Problemregulierungen im Bereich des Sozialen, ein wachsendes Verständnis für die insbesondere von Walter Lorenz mitforcierte und immer wieder eingeforderte kritische europäische Aktivität in diesem Bereich. Von den diesen Prozess begleitenden Veröffentlichungen ist an hervorragender Stelle der Klassiker „Social Work in a Changing Europe“ von Walter Lorenz zu nennen, der 1994 erstmals erschien und in mehrere Sprachen übersetzt wurde. 2006 erschien ein zweites, theoretisch noch wesentlich breiter gefasstes Buch, diesmal mit dem Titel ‚Perspectives on European Social Work. From the Birth of the Nation State to the impact of Globalisation’. Darin macht Walter Lorenz appellativ und kritisch auf die nationalstaatlichen Wurzeln Sozialer Arbeit aufmerksam, zeigt aber gleichzeitig auf, dass nationalstaatliche Fundierungen sozialer Politik und Sozialer Arbeit alleine keine tragfähigen Lösungen in zunehmend transnationalen Arrangements bieten können.
Hier liegt für ihn auch die Herausforderung einer europäischen Sozialen Arbeit, die sich aus den tradierten nationalen Identifikationen lösen muss, ohne sie aufzugeben. Gefragt ist eine Form der kritischen Annäherung zwischen diesen beiden Betrachtungsweisen. Perspektiven und subtile Hoffnungen von Walter Lorenz kreisen dabei um die Potenziale und Ressourcen der Zivilgesellschaft. “The origins of social work and particularly of social work education do not … lie within state structures but within the domain of civil society. The various starting positions were concentrated in a band of middle-class concerns, religious renewal, philanthropy and women’s emancipation, working class and socialist ideas of self help and solidarity did not normally translate into social work training. Nevertheless, these value positions did create a space around social work within which the demands of the various state systems could be modified and re-interpreted and a professional profile of social work could develop across different value positions” (Lorenz 1994, S. 173). Die Aufgaben transnationaler Sozialer Arbeit werden von ihm darin gesehen, Gemeinsamkeiten (z.B. Aufgaben, Methoden, ethische Grundeinstellung), Verschiedenheiten (Ausbildungssysteme, berufliches Selbstverständnis), Herausforderungen (Herstellung sozialer Gerechtigkeit, Förderung der Selbstkompetenz) zu analysieren und aufeinander zu beziehen.
Es geht zusammenfassend darum, durch reflexive Vergleiche von Konzepten und Handlungsmodellen Wissensbestände zu generieren, die Impulse für einen europäischen Professionalisierungsprozess Sozialer Arbeit geben und gleichermaßen daran mitwirken können, dass sowohl die zivilgesellschaftlichen Strukturen in Europa wachsen (vgl. Lorenz 2006) als auch die Lebensverhältnisse für die Menschen gerechter werden. Nur über eine so angelegte Parallelisierung der Herausforderungen lässt sich ein Fortschritt erwarten. Folgerichtig lässt sich hier der Kern der wissenschaftlichen Arbeit von Walter Lorenz verorten: Die Verortung und Fundierung der Sozialpolitik in Europa, die Rolle der Zivilgesellschaft sowie deren Bedrohung durch Ausgrenzungsmechanismen, rassistische Denk- und Handlungsstrukturen.
Etwas abstrakter gefasst könnte man von einer Konzentration auf zwei Fixpunkte sprechen, die er zielgerichtet vorwärts treibt: Es ist die neue Rahmung des Sozialen, das er zum Einen während seines Studiums unter anderem in Cambridge und an der London School of Economics (LSE) von der philosophisch-idealistischen und zum Anderen nachfolgend während seiner Tätigkeit als Sozialarbeiter in den Docks von London von der praktischen Seite intensiv kennen lernte. Auf diese Wurzeln greift er indirekt immer wieder zurück wie man in seiner analytischen Schärfe der Beschreibung von Problemlagen ebenso erkennen kann wie in seinen sozialpolitischen Entwürfen in der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fehlentwicklungen und den damit verbundenen Klassen- und schichtspezifischen Exklusionen. Sein Erfahrungsbezug in England und seine lange und intensive akademische Lehrtätigkeit in Irland haben unverkennbar eine Betrachtungsweise begründet, die für eine klare Benennung der Probleme ebenso hilfreich ist für die weiterführende Verknüpfung mit theoretischen Interpretationen und Erklärungen, dabei die Klassenfrage nicht ausgrenzend.
“All social professions are affected by changes in social policy because they are not and cannot be, in any of their fields, private enterprises that deal only with private transactions between people ..... On the one hand the state is universally concerned to reduce public expenditure on social matters, a policy trend which is normally attributed to the effects of the globalisation of the economy and the necessity to keep national employment prospects competitive. On the other hand social policy remains a valuable source of political legitimacy for the state. The state needs to be seen as a caring state.... (Lorenz 1999).
Mit dieser Feststellung beschreibt Walter Lorenz auch zutreffend den gegenwärtigen Diskurs um die Positionsbestimmung der Sozialen Arbeit in Europa. Soziale Arbeit ist einerseits staatlich organisiert und vertritt daher immer auch die Interessen des Staates, und sie soll andererseits Dienstleistungen anbieten, die aber prinzipiell mit Loyalität erwidert werden können und sollen. Seine These in diesem Kontext lautet: „...dass das ganze Bestreben nach Einheitlichkeit und einer dominanten, gesicherten, unumstrittenen Gesellschaftsposition Indiz eines bestimmten Arrangements ist, durch das soziale Arbeit insgesamt sich dem Sozialstaat zu verdingen suchte“ (Lorenz 2000, S. 64).
Gemäß ihrem im internationalen Fachdiskurs herausgehobenen Selbstverständnis ist Soziale Arbeit an der Veränderung der Gesellschaft hin zu einer gerechteren Gesellschaft wesentlich beteiligt. Sie muss aber bei einer selbstkritischen Betrachtung erkennen, dass sie politisch nicht sehr kraftvoll ist, durch professionelle De-Konstruktionsprozesse ebenso erschwert, wie durch ihre ständige Entgrenzung der Zuständigkeit und die zunehmende Diffusität ihrer fachlichen Kompetenz. Ihr Bemühen, das Soziale unter den gegebenen Bedingungen neu zu rahmen (reframing), wird freilich nicht immer erreicht.
Walter Lorenz sieht diese Probleme sehr deutlich und versucht mit großer Beharrlichkeit dieser Entwicklung entgegen zu arbeiten, indem er in der Tradition der angelsächsischen Sozialen Arbeit und Sozialpolitik seine reichhaltigen Analysen zu zentralen Themen wie insbesondere Antirassismus, Armut und Arbeitslosigkeit auch professionspraktisch erweitert und somit sowohl gesellschaftliche als auch fachimmanente Kompetenzprofile für die Soziale Arbeit markiert und einfordert.
Seitdem sich die für Bildung und Wissenschaft zuständigen Minister aus inzwischen 45 europäischen Staaten in den Erklärungen (Bologna 1999, Prag 2001, Berlin 2003, Bergen 2005 und jetzt in London 2007) darauf geeinigt haben, einen gemeinsamen Hochschulraum zu schaffen, in dem die Systeme kompatibel sein werden, Zeugnisse, Diplome und mittlerweile durch das European Credit Transfer System (ECTS) auch einzelne Studienleistungen anerkannt werden, wird die europäische Dimension im Sozial- und Bildungswesen zum beherrschenden Thema für die sich zwangsläufig transformierenden akademischen Ausbildungseinrichtungen.
In diesen Fragen ist Walter Lorenz zu einem häufig angefragten Fachmann geworden. Er hat in längeren Aufsätzen und Abhandlungen präzise und immer wieder verbunden mit kritischen Perspektiven darauf seine kritische Haltung verdeutlicht, welche Fallstricke uns erwarten, insbesondere wenn übersteigerte Leistungsformen die Sache selbst überdecken.
Das gleiche gilt in Hinblick auf die manageriellen Formen der Sozialen Arbeit, die als sozialpolitische Irrwege bezeichnet werden können, wenn nicht deutlich genug die Leitlinie der Professionalisierung Sozialer Dienste als die notwendige Garantie für eine fachbezogene Qualität festgeschrieben wird.
Durch seine ehrenhafte Berufung als „external examiner“ im Wissenschaftssystem des Vereinigten Königreiches verfügt er über einen profunden Überblick über die Leistungsfähigkeit dieser neuen konsekutiven Studiengänge und warnt nachdrücklich vor einer zu starken staatlichen Regulierung von Qualitätsanforderungen als Standardvorgaben ebenso wie vor einem überzogenem Kontrollsystem, das sich letztendlich mit einem wettbewerbsorientiertem Credo der Marktwirtschaft verbindet und nicht zuletzt darüber den Einfluss vergrößert, auch im Bereich der praktischen Problembewältigung im Bereich des Sozialen marktwirtschaftsähnliche Vorgehensweisen zu begründen.
Hirschler/Lorenz haben deutlich in Erinnerung gerufen und herausgestellt, dass dieser Prozess in einem größeren Kontext eingebettet ist, aus dem heraus die eigentliche Bedeutung der hochschulpolischen Umstrukturierungen erwächst. Es geht gemäß der Lissabon Erklärung der Europäischen Union aus dem Jahre 2000 darum, die Union bis 2010 zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten, wissensbasierten, Wirtschaftsraum der Welt zu machen. „Ein Programm, das dieses Ziel, … unterstützen soll, ist das Programm ‚Education und Training 2010’, in welches der Bologna-Prozess eingegliedert ist: Primärziel des Bologna-Prozesses ist folglich der Aufbau einer European Higher Education Area. Ein ‚Europa des Wissens’ soll durch Standardisierung, Hierarchisierung, Qualitätskontrolle, öffentliche Transparenz und Europäisierung erreicht werden“ (Hirschler/Lorenz 2005, S. 5). Als Sekundärziele nennen die Autoren:
Verbesserung der Korrespondenz zwischen Hochschulabschlüssen und Berufsqualifizierungen
Erleichterung des Hochschulzugangs
Entwicklung zeitgemäßer Lehr und Lernmethoden in Form von student centered learning
Förderung des Prinzips lebenslangen Lernen (vgl. ebd.).
Für die sozialen Professionen kann dieser Prozess sicherlich eine Chance bieten, an der Gestaltung einer internationalen Perspektive der Sozialen Arbeit und an der Gestaltung einer europäischen Sozialpolitik mitzuwirken sowie zivilgesellschaftliche Strukturen zu unterstützen und zu schaffen. „This form of social work as reflective practice is geared towards creating the conditions of social citizenship … at social policy level. In addition to mediating the relationship between civil society processes and state at national level this type of practice will increasingly have to engage with trans-national social policies and with international social movements such as they find their expressions in the move towards giving the European unification project a social dimension. This programme therefore contains the outline of what could be termed ‘critical European social work’ in the specific historical context of Europe” (Lorenz 2006, S. 18).
Diese Perspektive bildet ein Gegengewicht zu der Gefahr, Internationalisierung rein unter strukturell-formalistischen Aspekten „abzuhaken“ und die inhaltliche Dimension zu vernachlässigen. Diese Auseinandersetzung führt Walter Lorenz mittlerweile fast 20 Jahre und seine Reputation hat dabei stetig zugenommen.
Der Bologna Prozess kann nach Lorenz dann positive Auswirkungen im oben genannten Sinne zeigen, wenn es über die Einführung der gemeinsamen Abschlüsse hinaus auch zu einer inhaltlichen Auseinandersetzung über die Eigenarten und Spezifika der Ausbildungssysteme und -inhalte in den verschiedenen Ländern kommt. So sieht Lorenz in der Eigenständigkeit der verschiedenen professionellen und akademischen Traditionen kein Hindernis im Prozess ihrer Europäisierung, sondern im Gegenteil deren Voraussetzung.
„Obwohl die Parallelität (und die daraus entstehenden Missverständnisse) zwischen Sozialarbeit und Sozialpädagogik fast schon legendär geworden ist, ist sie durchaus kein Sonderfall. Vielmehr entdeckt man bei genauerem Hinsehen in jedem europäischen Land eine Vielfalt von Titeln, die mehr oder weniger eng zur Gruppe der sozialen Professionen gehören, wie z.B. youth worker, care worker im englischsprachigen Raum, socialraadgiver, socionom in den Nordischen Ländern, Variationen über den Titel educateur im franko-lateinischen Raum und auch die attraktive Wortschöpfung der ‚Animateure’. Diese Vielfalt wird sich in der kommenden Zeit noch erweitern, nachdem aus sozialpolitischen Gründen der Begriff der Sozialarbeit in einigen Ländern nicht mehr hoch im Kurs steht und Bezeichnungen wie Sozialmanager höher bewertet werden. Damit soll angedeutet werden, dass es bei „Anerkennung“ nicht um ein unkritisches „free for all“ gehen kann - je bunter desto besser - sondern gerade die Vielfalt fordert heraus, zu fragen, wo die Grenzen der sozialen Arbeit eigentlich anzusetzen sind, und zwar nicht als von der Peripherie her definiert, sondern vom Kern. Nicht dass das Zentrum der Sozialarbeit feststände, aber es gibt zentrale Streitpunkte, an denen die Debatte immer neu geführt werden und in denen um die jeweilige geschichtliche und soziale Bedeutung des „Sozialen“ selbst gerungen werden muss“ (Lorenz 2002, S. 11).
Mit Blick auf den Hochschulbereich markiert die <Richtlinie 89/48/EWG des Rates vom 21. Dezember 1988 über eine allgemeine Regelung zur Anerkennung der Hochschuldiplome, die eine mindestens dreijährige Berufsausbildung abschließen> eine wichtige Etappe in der Geschichte der europäischen Einigung, ging es doch um Perspektiven einer Harmonisierung der Hochschulabschlüsse. Die Unterschiedlichkeit der Ausbildungssysteme, die unterschiedliche Einbindung in den tertiären Sektor und die damit zusammenhängende Diversität von Abschlüssen wurde als Hinderungsgrund für die gewünschten Mobilitätseffekte gesehen. „In terms of the remit of the EU this diversity constituted a problem to be resolved by the means of closer cooperation and coordination, associated with the promise of thereby enhancing the status of a professional field that was still struggling to rid itself of the image of a ‘semi-profession’ (Lorenz 2006a, S. 43).
Für den Bereich der Sozialen Professionen hat das „European Centre for Community Education - ECCE“ konkrete Untersuchungen des Feldes durchgeführt. Es ging es darum, die Vielfalt der Sozialen Berufe in ihrem historischen Entstehungskontext kritisch zu analysieren.
Ein „Scientific Committee“ (mit Teilnehmern aus 18 europäischen Ländern) hat unter der wissenschaftlichen Leitung von Walter Lorenz die Auswirkungen des ERASMUS-Programms auf die Sozialen Professionen untersucht und die Ergebnisse in der internationalen ERASMUS-Evaluations-Konferenz in Koblenz im Juli 1996 vorgestellt (Seibel/Lorenz 1996). In der Folge dieser Konferenz gründete sich das Europäische Konsortium „ECSPRESS“ und wurde als Thematisches Netzwerk (25607-CP-2-96-DE-ETN) von der Europäischen Kommission gefördert.
Das Netzwerk verfolgte u.a. die folgenden Ziele:
Förderung der Entwicklung Europäischer Dimensionen in allen Aspekten der Ausbildung sozialer Berufe
Aufbau auf den Erfahrungen von Kooperations-Netzwerken, die im Rahmen von ERASMUS gebildet wurden
Beitrag für eine systematische Etablierung von ‘institutionellen Verträgen’ im Rahmen von SOCRATES
Bemerkenswert bei diesem Projekt waren über das inhaltliche Programm hinaus die strukturellen Rahmenbedingungen.
Den Kern von ECSPRESS bildeten die drei akademischen Europäischen Organisationen:
Die „European Association of Schools of Social Work“ (EASSW) als der unabhängige europäische Zweig der „International Association of Schools of Social Work“ (IASSW) mit über 300 verschiedenen europäischen Schulen, Universitäten und Institutionen im Ausbildungsfeld Soziale Arbeit (i.w.S.) .
Die „European Association of Training Centres for Socio-Educational Care Work“ (EATCSECW) als Organisation postsekundärer Ausbildungsstätten im Feld der sozialpädagogischen Arbeit (i.e.S.) mit ca. 80 Mitgliedern in Europa.
Das „European Centre for Community Education - ECCE", das Mitgliedsinstitutionen in den meisten europäischen Ländern umfaßt. ECCE fördert mit Hilfe seiner ausgiebigen interdisziplinären Kooperationsprogramme eine kritische europäische und inter-kulturelle Orientierung in den Sozialen Professionen.
Des Weiteren waren praxisorientierte internationale Organisationen angegliedert:
für die professionellen Fachkräfte:
- die „International Federation of Social Workers“ (IFSW - Europe),
- die „International Association of Social Educators“(AIEJI - Europe),
und für die Berufspraxis (Anstellungsträger):
- die „Féderation Internationale des Communautés Educatives“ (FICE)
- und der „International Council of Social Welfare“(ICSW) (vgl. Chytil/Seibel 1999; Chytil u.a. 2000).
Wenn man sich die herausragenden Themen anschaut:
die Rolle sozialer Berufe bei der Bekämpfung der sozialen Ausgrenzung,
soziale Berufe in veränderten sozialpolitischen Rahmenbedingungen in Europa
europäische Dimensionen in der Entwicklung von Ausbildungsinhalten der sozialen Professionen,
so wird die enge Verbindung dieser Themen mit dem Schaffen von Walter Lorenz offensichtlich.
Aus der Erfahrung mit diesem Thematic Network Project (TNP) resultiert auch die positive Einschätzung der professionellen Vielfalt der Sozialen Arbeit in Europa, die Walter Lorenz nicht als Problem sondern als Ressource thematisiert. „Perhaps somebody in the European Commission had the idea that the Thematic Networks would establish a kind of common standard which would represent the conditions under which courses and departments in newly eligible countries could co-operate with existing networks. But at end of the second year of ECSPRESS we recognise ever more clearly, that such standards do not exist and that it would not be desirable to work towards them” (Lorenz 1999a, S. 13).
Ein weiterer nachhaltiger struktureller Aspekt lag in der Einbeziehung der mittel- und osteuropäischen Länder (MOEL) in dieses Projekt. Die internationalen Konferenzen von ECSPRESS in Ostrava (1998), Modra (1999) und Kaunas (2000) waren getragen von einer Haltung, die sich der Anerkennung von Vielfalt verpflichtet sah und beispielsweise die eigenständigen Entwicklungen der Sozialen Arbeit und Sozialpädagogik in Polen und Tschechien (vgl. Seibel, 2001) würdigte (vgl. Lorenz 2006a; vgl. Chytil, 2007). Im Verlauf des TNP erweiterte sich das inhaltliche Spektrum um Workshops zu interkulturellen Ansätzen, Strategien der Selbststeuerung, Konzeption von Curricula, Voraussetzung von „social citizenship“, Ansätze in der Strafrechtspflege und in der Menschenrechtsarbeit, so entstand ein offenes Forum für die Bildung neuer Netzwerke und Partnerschaften - vor allem zwischen Ost und West. Die Europäisierung der Ausbildung war ein wesentliches Anliegen dieses Projektes allerdings nicht im Sinne standardisierter Kriterien. „Instead, ECSPRESS undertook a painstaking process of examining the meaning and value of existing diversity of training patterns, professional titles and practice traditions against the background of cultural patterns in social policy and in recognition of the historical nature of the requisite professional methodology (Lorenz and Seibel, 1998). The members of the TNP concluded that a decisive element of a common identity lay in the recognition of such a multidimensional diversity….” (Lorenz 2006a, S. 43)
In die Laufzeit des TNP, das Walter Lorenz geleitet hat, fällt auch die Zeit seiner Präsidentschaft des ECCE (1995-2005), dem er seit 1988 angehört. Auch hier sind seine Aktivitäten und sein Engagement nachhaltig und in vielfältiger Weise publizistisch dokumentiert. Die aktive Mitwirkung bei der Entwicklung und Implementierung multilateraler Seminarmodelle, sein Beiträge zum ersten EU-Projekt des ECCE: >Europäische Dimensionen in der Ausbildung von Fachkräften für die Jugendarbeit < (1992) kann hier nur angedeutet werden.
Rückblickend kann das von ihm 1993 geleitete Projekt >Antirassistische Erziehung in der internationalen Jugendarbeit< als Basis für weitere Forschungen und Publikationen sowie multilateralen Seminaren im Rahmen des ERASMUS Programms zum Thema Anti-Rassismus gesehen werden, was zu einem verstärkten europäischen Diskurs zu diesem Thema führte (vgl. z.B. Aluffi/Lorenz 1995; diess. 1996; Aluffi u.a. 1999).
Im Erasmus Netzwerk „Interkulturelle und anti-rassistische Sozialarbeit und Sozialpädagogik - Viennet” sind das Themengebiet Rassismus und anti-rassistische Modelle mit der Beteiligung von Walter Lorenz intensiv bearbeitet und herausgestellt worden, dass sehr unterschiedliche Ansätze und Denktraditionen in Bezug auf den Umgang mit kultureller Verschiedenheit existieren, die jeweils auf verschiedenen politischen Traditionen beruhen. In Deutschland ging es um z.B. eher um interkulturelle Pädagogik und interkulturelles Lernen; um die Integration von MigrantenInnen und Flüchtlingen und um einen Lernprozess, der sich insbesondere an die Mehrheitsbevölkerung richtete. In Großbritannien wurden Rassismus und anti-rassistische bzw. „anti-oppressiv social work“ thematisiert, die primär darauf zielten, die Rechte der Minderheit gegenüber der Mehrheit zu stärken und Ungleichheiten zu beseitigen. Hier geht die Initiative hauptsächlich von den Minderheiten aus, die ihren gleichberechtigten Platz in der Gesellschaft einfordern. Die Missverständnisse, die auftreten können, wenn Studierende und Lehrende aus unterschiedlichen Herkunfts- und Deutungskontexten zusammen kommen, um an diesen Themen zu arbeiten, liegen auf der Hand. Die terminologische Anpassung, meistens an die englische Sprache, verdeckt oft Unterschiede in der Konnotation. In der konkreten Situation können oft nötige Klärungsprozesse nicht stattfinden; so kann es passieren, dass Ressentiments gegenüber anderen Ansätzen bestehen bleiben, was einer Zusammenarbeit in der Zukunft hinderlich ist.
Begreift man allerdings die Auseinandersetzung auch mit den “fremden” Perspektiven als Herausforderung, ergeben sich für die eigene Arbeit unter .Umständen neue Entwicklungsperspektiven - und hier liegt das Potenzial solcher Seminare auch für die DozentenInnen. Hier konnte Walter Lorenz seine „Übersetzungungs-Kompetenz“ einbringen. Für ihn ist die englische Sprache weit mehr geworden als nur ein technisches Hilfsmittel, man spürt förmlich seine Kompetenz in ihrem gediegenem Gebrauch, so dass es für die Zuhörerinnen immer wieder ein Genuss ist, seinen Ausführungen zu folgen und dadurch eine große Hilfe bei ihren eigenen Übersetzungsleistungen von Inhalten und Bedeutungen. Dass er darüber hinaus auch gelernt hat, die Lingua franca der internationalen Sozialen Arbeit exzellent zu beherrschen, ist zwar ein Nebenprodukt, dass aber in den gegenwärtigen Zeiten der europäischen Transnationalität einen immer höheren Stellenwert gewinnt.
Auch beim Thema Anti-Rassismus richtet sich das Augenmerk von Walter Lorenz auf die Politikfähigkeit Sozialer Arbeit. „Die Frage nach dem Verhältnis der Sozialen Arbeit zum Antirassismus ist eine zeitgemäße Präzisierung und Verschärfung der Frage nach dem politischen Charakter und Engagement der sozialen Professionen“ (Lorenz 2006b, S. 164). Indem er in gewohnter Weise die europäischen Diskurse in den historisch-gesellschaftlichen Kontexten stellt, wird klar, wieso es national distinkte Diskurse im Zusammenhang mit Reaktionen auf als problematisch wahrgenommene kulturelle Differenzen gibt. >Anti-rassistisch<, so Walter Lorenz, klinge in einigen Ländern zu militant, zu parteiisch, zu selektiv und vor allem zu >negativ<. Das Thema Antirassismus und Soziale Arbeit löse Unbehagen aus, was auch nicht durch terminologische Klärungen zu beseitigen sei, denn der Begriff Rasse, kann „ praktisch nur im Englischen im neutralen Sinn gebracht werden (race-relation ist unübersetzbar)“ (ebd.). Die politische Dimension wird seiner Auffassung dadurch hervorgehoben, dass Antirassismus eben nicht beansprucht, vorrangig die durch Migration entstandenen Problemlagen zu bearbeiten, sondern es gehe darum, die immer schon bestehenden Diskriminierungsmechanismen aufzudecken. Mit ihrer Hilfe können die hierarchischen Strukturen mit biologischen und kulturellen Argumenten analysiert werden, die für die jeweilige Geschichte eines Landes charakteristisch sind. Soziale Arbeit sollte dieser Frage, wie ihr Verhältnis zu diesem Machtsystem strukturiert ist, nicht ausweichen, tue es aber doch, indem sie die notwendigen Klärungen auf methodische Nebengleise verlagere.
„Anlass und >Berechtigung< für eine explizite Beschäftigung mit Konzepten und Methoden des Antirassismus bietet am ehesten noch das Phänomen des Rechtsradikalismus und Neofaschismus, vor allem unter Jugendlichen, das den Rassismus lokalisiert präsentiert und als pädagogische Aufgabe legitim macht für die sozialen Professionen. Hier bietet sich ihnen die Gelegenheit, sich politische Relevanz anzueignen, allerdings wieder in der für Soziale Arbeit grundsätzlich charakteristischen Art, indem ihr ein Mandat zufällt, politische Themen in pädagogische umzumünzen und der Gesellschaft gerade dadurch eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit der politischen Natur sozialer Probleme zu ersparen. … Am Verhältnis von Sozialer Arbeit und Antirassismus lässt sich mithin besonders deutlich ablesen, wie schwierig es ist, dem politischen Mandat der Sozialen Arbeit eine zentrale Position zu verschaffen, und wie groß der Druck ist, von innerhalb der Profession wie von außerhalb, dieses Engagement zu marginalisieren“ (ebd.). In diese Zeit der Problemklärung fällt auch seine Auszeichnung mit einem Jean Monnet Lehrstuhl ‘Soziales Europa 1995-2001’ an der Nationaluniversität Irland in Cork mit der Aufgabe den Aufbau von Studiengängen mit europäischer Orientierung verantwortlich voranzubringen. Aber auch sein Wirken als ‚founding editor’ der ersten europäischen Fachzeitschrift ist hier hervorzuheben. Mit der Bereitschaft der Oxford University Press konnte ein Projekt starten, dass in seiner Bedeutung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Die ‚europäische Sozialarbeit’ erhielt mit dem ‚European Journal of Social Work. The International Forum for the Social Professions’ erstmalig eine wissenschaftliche Stimme für einen kritisch-analytischen Diskurs aber auch für einen alternativen oder ergänzenden Entwurf von sozialer Wirklichkeit in der Auseinandersetzung mit anderen Disziplinen sowie sozialen und politischen Deutungsversuchen von gesellschaftlichen Problemen, für die Soziale Arbeit Kompetenz beansprucht, sei es im theoretischen oder handlungspraktischen Diskurs.
Walter Lorenz hat inzwischen die britische Insel verlassen und ist in Italien angekommen, wo er an der Freien Universität Bozen als Professor noch intensiver mit dem zweiten Markierungspunkt seines persönlichen Profils und seines wissenschaftlichen Wirkens umgehen kann: Die europäische Frage als Soziale Frage und auch als die zukünftige Herausforderung kenntlich zu machen. Sein Glaube an ein Soziales Europa wird zu einem Wissen in der zunehmenden Diskussion nach einer neuen Lebensqualität in dem sich herausbildenden transnationalen Lebensraum. Die damit verbundenen Vorschläge für ein europäisches Sozialmodell werden seiner Meinung nach auch weiterhin zwar landespezifische Regelungen nicht außer Kraft setzen können, aber es wird immer stärker darauf ankommen müssen, dass die europäischen Wirtschaftsregeln nicht auch die sozialen Systeme ausfüllen. „Professional autonomy for he social professions is not a matter of perfecting their distance from political processes and to foster personality and identity development as purely psychological processes, but to make a positive contribution to the social and political conditions under which such processes led to social solidarity and equality in a society“ (Lorenz 2006, S. 21). Aber auch hier wird es, genau wie in anderen Feldern gesellschaftlicher Steuerung, zunehmend eine Regelbereich geben, der im besten Sinn übergreifend europäisch ist, nicht nur als Notwendigkeit für die Weiterentewicklung der Europäischen Union, sondern insbesondere auch für die Stabilisierung der Einsicht, dass nur über diesen Weg bei den gravierenden internationalen Problemen wie zum Beispiel Migration, Arbeitslosigkeit und Armut Regelungen gefunden werden können, die im Endeffekt eine positive und auch sozial akzeptable Entwicklungsdynamik befördern, in einem Maße, die von einer nationalen Regelung nicht zu erwarten ist. Hierauf verweist Walter Lorenz nachdrücklich, wenn er in diesem Kontext der Frage nachgeht, wieweit der gegenwärtige Status einer Sozialen Arbeit in Europa sich - und unter welchen Bedingungen - zu einer europäischen Sozialen Arbeit weiterentwickeln kann.
Dass heißt bei Walter Lorenz nicht Standardisierung und Einförmigkeit im Sinne einer sekundären, problemadäquaten Berufsbezogenheit, sondern es heißt vielmehr Qualität durch Diversität, Problemadäquanz durch fachliches Wissen, dass sein Klärungspotential für gesellschaftliche Verhältnisse auch immer im Bestimmungskontext des Sozialen definiert. Zur Klärung ist eine Zunahme europäischer vergleichender Forschung dringend erforderlich (vgl. Lorenz 2003).
„Erst in internationalen Vergleichen lässt sich ausmachen, dass die zugrunde liegenden politischen Veränderungen quer durch alle politischen Systeme und kulturellen Traditionen laufen und zudem von den verschiedenen Regierungen mit ähnlichen Argumenten eines durch die Globalisierung eingeengten politischen Spielraums erklärt und legitimiert werden. Der Widerstand gegen diese Tendenz lässt sich daher schon gar nicht mehr auf nationaler Ebene organisieren, eben weil die positive Gestaltung des Sozialen im Sinne einer Umverteilung von Chancen und Ressourcen nicht mehr einen wahlträchtigen Stellenwert innerhalb der nationalen Parteienpolitik hat.... Europäisierung der sozialen Professionen meint also durchaus auch, die Berufe und die Ausbildungsgänge bewusster in die Gestaltung eines sozialen Europas mit einzubeziehen, weil von der Schaffung dieses transnationalen Rahmens tatsächlich heute die Möglichkeit des Sozialen selbst abhängt“ (Lorenz 2002, S. 16).
Wenn man das Wirken von Walter Lorenz über die Zeit beschreibt, kommt der reflexive Wissenschaftler, der inspirierende Aufklärer aber auch der konsequente Gesellschaftskritiker zum Vorschein, den es mit großer Dankbarkeit zu seinem sechzigsten Geburtstag zu Ehren gilt. Die in dieser Festschrift versammelten europäischen Autorinnen und Autoren sowie darüber hinaus weitere Internationale Kolleginnen und Kollegen, tun dies in den vier Bereichen, die sich ergeben, wenn man sich intensiver mit dem Werk von Walter Lorenz auseinandersetzt. Dass dieses Buch rechtzeitig zum Geburtstagstermin in der von ihm mitbegründeten internationalen Fachzeitschrift „Social Work and Society“ online gestellt werden konnte, ist das Ergebnis eines durch Freundschaft und Anerkennung möglich gewordenen Teamworks. Allen AutorInnen sei daher ebenso herzlich gedankt wie auch Stefanie Albus, die die technische Umsetzung übernommen hat.
Aluffi, A. und Lorenz, W. (a cura di) 1995: Per una pedagogia antirazzista. Teorie e strumenti in prospettiva europea. Bergamo: edizione junior.
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Aluffi, A., Gstettner, P., Lorenz, W. und Wakounig, V. (Hrsg) 1999: Antirassistische Pädagogik in Europa. Theorie und Praxis. Klagenfurt: Drava Verlag.
Chytil, O. und Seibel, F. W. (Hrsg.) 1998: Europäische Dimensionen in der Ausbildung und Praxis der Sozialen Professionen. ECSPRESS-Edition - Band 1. Boskovice: Albert.
Chytil, O., Lorenz, W., Seibel, F. W. und Striezenec, S. (Hrsg.) 2000: Auf Erfahrung bauen: Vorbereitung der Sozialen Professionen auf das Europa von morgen. ECSPRESS-Edition - Band 2. Boscovice: Albert.
Chytil, O. 2007: Der Einfluss von ECCE auf die Entwicklung der Ausbildung und Praxis der Sozialen Professionen in Mittel- und Osteuropa, in: Friesenhahn, G. J., Lorenz, W. und Seibel, F. W. (Hrsg.): Community Education and its contribution to a Social Europe: Concepts - Perspectives – Implementation. ECSPRESS-Edition - Band 3. Boscovice: Albert, S. 157 – 168.
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Dr. Günter J. Friesenhahn is Professor for “European Community Education Studies” and currently Head of Department of Applied Social Studies at the University of Applied Sciences in Koblenz/Germany. His teaching and research areas are: international social work, international youth work and intercultural communication. He is member of the Direction Board of the SOKRATES – ERASMUS Network „European Platform for a Worldwide Social Work - EUSW“ and has recently been elected as a member of the Executive Committee of the EASSW.
Dr. Dr. h.c. Hans-Uwe Otto is Professor for educational science and social services at the Faculty of Educational Science, Bielefeld University, and adjunct Professor at the School of Social Policy and Practice at the University of Pennsylvania, Philadelphia (USA). His teaching and research areas are: theoretical and empirical research on social services, child and youth welfare, professionalisation of Social Work, European Social Work, informal education and capabilities. He is president/ chair and the speaker of the „Bielfeld Center of Capabiltiy and Educational research“. Member of the Coordinating Office of „Social Work and Society” and “soc.mag”.
Friedrich W. Seibel has been Professor (1971-2006) in the Department of Applied Social Studies at the University of Applied Sciences in Koblenz/ Germany. Jean Monnet Chair in „Interdisciplinary European Studies“ (1996-2006), Director of the Study Programme in „European Community Education Studies – E.C.E.S.“ (1996 2006). He was a founding member of the ECCE (its first president <1985-1995> and thereafter its Managing Director). Manager of the SOCRATES Thematic Network in the Social Professions „ECSPRESS“ (1996-1999).
Author´s Address:
Prof Dr Günter J. Friesenhahn / Prof Dr Dr hc Hans-Uwe Otto / Prof Friedrich W. Seibel
Email: friesenhahn@fh-koblenz.de / hansuwe.otto@uni-bielefeld.de / fws@ecce-net.eu
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